Der Bryce Canyon ist auf der Liste der schönsten und faszinierendsten Plätze der Erde heute für mich ganz nach oben gerutscht.
Ein lieber (nun leider Ex-)Kollege hat mir diesen Canyon, der genau genommen gar kein Canyon ist, empfohlen und ich bin restlos begeistert. Diese Gesteinsfarben und die unglaublichen Formen, die von Wind und Wetter in den Felsen gemeißelt werden. Waaahnsinn.
Nach jeder Wegbiegung hat man eine neue fantastische Aussicht oder sieht einzelne Felsen aus einer anderen Perspektive.
Schon auf dem Parkplatz flatterte ein Kolibri an mir vorbei. Das sollte für heute nicht der letzte sein und das war auch nicht das einzige Tier, das mir begegnete.
Zum Glück waren die anderen Tiere geduldiger, bzw. langsamer. Kolibris einzufangen übersteigt meine fotografischen Fähigkeiten. Noch.
Ich bin auf einem mehrere Kilometer langen Trail durch den Park gewandert und habe nur noch gestaunt.
Manchmal auch gepustet. Denn der Park liegt etwa 2500 Meter über dem Meeresspiegel und mein Trail beinhaltete einen Höhenunterschied von ca. 300 Metern. Nicht etwa gut verteilt. Nein, erst steil runter, dann geradeaus, dann steil hoch.
Egal. Viele Pausen machen. Langsam laufen. Ist auch besser, um die interessantesten Fotomotive zu sehen.
Glücklicherweise ist es durch die Höhenlage nicht ganz so unschön warm wie gestern.
Die dünne Luft hat einer Dame allerdings so zu schaffen gemacht, dass sie sich am Ende des Aufstiegs lauthals übergeben musste. Wieder was herausgefunden: An dieser Stelle des Parks herrscht eine Bomben-Akustik. Leider.
Mal abgesehen von dieser Episode und von einigen lauten Touristen ist es unglaublich still. Mir ist nie bewusst gewesen, von wievielen Geräuschen man eigentlich ständig umgeben ist. Im Umkreis des Parks gibt es keine Städte mit Autolärm. Nur wenige Vögel leben hier. Selbst die sonst immer anwesenden Grillen halten sich hier in Grenzen.
Wie laut der Auslöser der Kamera plötzlich ist...
Die turmartigen Hoodoos findet man im gesamten Park. Sie erinnern je nach Lichteinfall oft an Menschen oder Tiere.
Schon gestern im Arches National Park habe ich gedacht, dass man sich lange mit einer einzigen dieser Steinformationen beschäftigen kann, bis man alle ihre Details gesehen hat. Der Gedanke kam mir heute wieder in den Sinn. Und hier stehen hunderte interessante Felsen und Felsgruppen herum. Man kann sich eigentlich nicht adäquat mit jeder auseinandersetzen.
Aber ich habe mir viel Zeit genommen und neben einer Menge Fotos auch eine ganze Menge Erinnerungen im Gepäck.
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