Keine Ahnung, wie oft mir heute ein "oh woooow" über die Lippen kam.
Ich hätte nie gedacht, wieviel Natur an einem Ort versammelt sein kann. Die Dimensionen und die Farben sind einfach überwältigend.
Bis zum Delicate Arch, der Utahs Wahrzeichen ist, bin ich heute nicht gelaufen. 101° Fahrenheit (das sind ca. 38° Celsius) und praller Sonnenschein waren mir einfach zu viel. Schatten gibt es fast nicht auf dem Weg dorthin.
Ich habe mir dafür diverse andere beeindruckende Felsformationen und auch ein paar kleinere Steinbögen angeguckt. Woooow.
Die Steine wirken beinahe schwerelos.
Sobald hier ein bisschen Wasser fließt, ändert sich die Vegetation und man sieht für eine Wüstengegend eher ungewöhnliche Tiere. Frösche oder Libellen zum Beispiel. Mit denen habe ich hier nicht gerechnet.
Genauso wenig hätte ich dauerhafte Besiedlung durch Menschen erwartet, weil die Gegend zwar beeindruckend, aber eher lebensfeindlich ist. Doch auch die wenigen menschlichen Bewohner früherer Zeiten haben hier ihre Spuren hinterlassen. Eine Siedler-Hütte aus dem Ende des 19 Jh. nebst Paddock für ein paar Rinder und Pferde steht noch und die Ute haben um 1650 bis 1850 n.Chr. wunderbare Zeichnungen in den Fels geritzt.
Erstaunlich, dass diese Bilder immer noch erhalten sind, wo doch das umliegende Land von Erosion gezeichnet ist und ständig neu geformt wird. Doch so schnell geht's mit der Verwitterung ja nicht. Die Zeichnungen befinden sich an einer geschützten Stelle und der Fels ist von einer härteren Sorte als viele andere umliegende Gesteinsarten.
Oder die Azubis der Parkverwaltung trainieren hier allabendlich ihre Graffiti-Fähigkeiten. Denkbar, aber eher unwahrscheinlich.
Bei der Größe des Landes und der Abgelegenheit vieler Ecken frage ich mich, wieviele Felszeichnungen noch unentdeckt sind.
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