Fotografie

 

Mit einer Kamera vor den Augen wird mein Blick plötzlich für Details geschärft, die mir ohne Kamera wahrscheinlich entgangen wären. Ich mag es, auf den richtigen Augenblick zu lauern und im passenden Moment auf den Auslöser zu drücken. Dank digitaler Fotografie können es natürlich auch viele passende Momente sein.

 

Früher habe ich haupsächlich Dinge oder Tiere fotografiert. Die können sich nicht beschweren oder sie können (im Falle der Tiere) weggehen, wenn ich sie nerve.

Ich mache gerne Fotos von Tieren, weil mich ihre Unberechenbarkeit fordert. Aber gerade diese Unberechenbarkeit begeistert mich auch. Man muss ständig wach sein, um den Augenblick des Losrennens oder die Interaktion mit anderen Tieren nicht zu verpassen. Bei diesen Serien fühle ich mich manchmal wie ein Jäger oder ein Raubtier. Lange lauernd, um dann die Beute (äh, das Bild) im richtigen Moment einzufangen.

 

Bei unbewegten Objekten kann ich mir mehr Zeit lassen und das Bild besser komponieren. Ich kann tausend Perspektiven und Kamera-Einstellungen ausprobieren. Sofern Zeit und Akkuleistung es zulassen. Wobei ich beim Fotografieren die Zeit oft vergesse.

 

Erst seit Kurzem fotografiere ich Menschen. Genauer gesagt: Musiker. Anfangs fiel mir das schwer, weil ich keinem mit dem Geknipse und dem Blitzlicht auf den Geist gehen wollte. Dazu kam, dass ich "abliefern" wollte, wenn ich zum Fotografieren eingeladen wurde. Bei den ersten Einsätzen war ich sehr unsicher, weil es für mich problematisch gewesen wäre, wenn ich in einer Serie kein einziges gutes Bild gefunden hätte.

Das hat sich geändert! Ich fotografiere meist dieselben Leute. Sie kennen mich, ich kenne sie. Wir mögen uns. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass immer mindestens ein gutes Bild dabei ist. Meist sogar mehrere.

 

 

 

Stricken

 

Am Stricken fasziniert mich, dass ich durch viele kleine Maschen etwas Großes schaffen kann. Ja, auch ein Paar Socken sind etwas Großes.

Die gleichförmige Bewegung bedeutet für mich einen Stressabbau und nimmt oft meditative Züge an.

 

Aus dem eigentlich immer gleichen Grundmaterial kann ich ganz unterschiedliche Dinge fabrizieren. Ein gewickeltes Knäuel Wolle ist für mich so etwas wie ein Symbol für "alles ist möglich". Ich kann daraus ein Paar Handschuhe oder eine Decke machen. In jedem Fall wird's schön und warm.

 

Ich habe gerne zwei Projekte parallel in Arbeit. Eines davon ist meist aufwändig und erfordert Konzentration. Das andere ist einfach genug, um es auch vor dem Fernseher zu bearbeiten und trotzdem keine Fehler zu machen. Denn auch wenn man am Ende nicht sieht, ob da eine Masche mehr oder weniger im Pulli ist, trenne ich lieber ein paar Reihen auf und habe am Ende wieder die richtige Maschenzahl. Ich rede mir ein, dass ich dann ja auch mehr von der Wolle habe, da ich die Strickzeit pro Strang verlängere.

 

In den letzten Jahren habe ich mich zu einem Garn-Snob entwickelt. Ich stricke gerne mit hochwertigen handgefärbten Garnen. Das Leben ist zu kurz für knotige, kratzige und blasse Industriegarne. Auch wenn mir die finanziellen Mittel fehlen, zwanzig Kisten mit Wollvorrat zu füllen, habe ich inzwischen einen kleinen aber feinen Stash angesammelt.

 

Auch bei den Nadeln schätze ich Hochwertigkeit. Nach langer Suche habe ich die ideale Marke für meine Hände entdeckt und möchte sie nicht mehr missen.

 

 

 

... und warum "Diemaike"?

 

Weil sich am Telefon häufig folgender Dialog abspielte: "Hallo, hier ist die Maike"

"Hallo Diemaike"

 

 

 

 


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